Alles Wissenswerte über die Siamesen & Orientalen
Haltung und Zucht
Siamkatzen sind nicht für Jeden die Beste Wahl, obwohl die Siamkatze mit ihren blauen Augen, dem schlanken Körper und der charakteristischen Zeichnung selbst einem Laien sofort als Siamkatze erkennbar wird. Der Grund warum Siamkatzen nicht für Jeden eine gute Wahl darstellen liegt in dem extrovertierten und überaus fordernden Wesen dieser Rasse. Sucht man aber eine Rassekatze mit diesem lebhaften und auf den Menschen bezogenen Charakter der wird von einer Siamkatze bestens bedient.
Herkunft
Bei der Siamkatze weiß keiner so genau wo diese herstammt. Irgendwo aus dem fernen Osten. Siamkatzen (Siam war früher das heutige Thailand) werden jedoch bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Es war gegen Ende des 19. Jahrhunderts als britische Reisende die nur Haus-Farm- und Angorakatzen kannten auf die Siamkatzen aufmerksam wurden. Die diese Reisenden nie zuvor Katzen mit solchen langen , schlanken Körpern mit ihrer charakteristischen Zeichnung und dem kurzen, weichen Fell gesehen hatten nahm man einige Exemplare mit in die Heimat. Die Begeisterung der Ehefrauen war so groß, dass diese sich sofort in die mitgebrachten Geschöpfe verliebten. Ebenfalls hatten die Franzosen die Siamkatze entdeckt und man fand diese Exoten daher am Anfang oft auf Katzenausstellungen.
Siamkatzen aus dieser Zeit unterschieden sich erheblich von den heutigen Siamkatzen. Im Gegensatz zum heutigen Standard wiesen die ersten Siamkatzen einen wesentlich runderen Kopf als die heutigen dreieckigen Köpfe der Siam sowie einen bedeutend kräftigeren Körperbau auf. Hoch geschätzt und Zeichen der Reinrassigkeit war der schielende Blick und ein geknickter Schwanz. Es muss aber dazugesagt werden, dass Exemplare der Siamkatzen welche in den Tempeln von Siam lebten diese Merkmale nicht aufwiesen. Die ersten importieren Siamkatzen waren Seal-Point. Trotzdem gebären diese Siamkatzen Kätzchen in den Farben Choolate-Point, Lilac-Point und Blue-Point. Die klassischen reinen Fellfarben der Siamesen sind damit genannt. Sämtliche weitere Farben sind durch bewußte Kreuzungen mit anderen Rassen entstanden. In den USA werden nur Siamesen anerkannt die eine der klassischen vier Farben aufweisen. Unter dem eigenständigen Rassenamen Colourpoint- Kurzhaar werden Tabby-und Tortie-Points,Red-, Cream und Cinnamon Points klassifiziert. Entwickelt wurden diese nicht klassischen Fellfarben in Großbritannien in den fünfziger sechziger Jahren unter Zuhilfenahme von Rassen wie z.B. der Britischen Kurzhaar, Russisch Blau etc. gepaart mit Siamesen. Cinnamon - und Fawn-Point zählen zu den neueren Kreationen. Silver-Tabby-Point oder Smoke-Point sind Siamkatzen mit silberfarbenem Unterhaar an den gefärbten Abzeichen. Mittlerweile gibt es auch Bi-und Tri- Colourpoint Varietäten unter den Siamesen.
Charakter
Möchte man sich eine Siamkatze anschaffen sollten man sich unbedingt im Klaren darüber sein, dass man eine sehr fordernde Rasse bekommt. Siamkatzen sind so menschenbezogen und extrovertiert, dass diese Katzen ständig im Mittelpunkt stehen wollen und dies auch entsprechen lautstark Kund tun. Siamkatzen sind sehr geschwätzig und dafür berühmt stundenlange Unterhaltungen mit dem Menschen oder sich selbst zu führen. Siamkatzen werden daher aus gutem Grund als die “Hunde” innerhalb der Katzenwelt bezeichnet. Mit schriller, heiser Stimme läßt die Siamkatze den Halter wissen wenn etwas in ihrer Umgebung missbilligt wird. Ob sie mehr Aufmerksamkeit wollen, etwas in der Umgebung nicht in Ordnung ist oder sie hungrig sind. Die Siamkatze läßt es sie wissen. Richtig laut wird es wenn Siamkatzen rollig sind. Man kann ihre lauten Schreie kilometerweit hören. Auf Grund ihrer Geselligkeit kann man Siamkatzen nicht lange alleine lassen. Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten. Entweder man hält mindestens zwei Siamkatzen die sich gegenseitig Gesellschaft leisten können oder man schafft sich gar keine Siamkatze an und zieht statt dessen eine andere Rasse in Erwägung. Anderen Katzen gegenüber vertragen sich Siamkatzen sehr gut und außerordentlich gut mit Hunden. Siamkatzen stehen gerne im Mittelpunkt und lassen sich stundenlang auf dem Schoß des Menschen streicheln und verwöhnen. Für Menschen die Gesellschaft mögen sind daher die unterhaltsamen, lebhaften Siamkatzen die idealen Haustiere. Auf Grund ihrer Intelligenz lernen Siamkatzen sehr schnell Bällchen oder sonstige kleine Sachen zu apportieren und an der Leine zu laufen. Bei der Anschaffung einer Siamkatze holt man sich nicht nur eine Katze sondern eine ausgesprochen starke Persönlichkeit ins Haus. Man wird sehr schnell merken, dass man bei Siamesen ein Vielfaches an Aufmerksamkeit und Liebe zurückbekommt als man gibt.
Pflege
Die Siamkatze hat ein kurzes, seidiges Fell mit wenigem bis gar keinem Unterhaar welches nur wenig Pflege erfordert. Striegelt man das Fell gelegentlich mit einer weichen Bürste und kämmt es mit einem fein gezähnten Kamm reicht das aus. Wechselt die Siamkatze das Haar kann man dieses mit einem feuchten Ledertuch entfernen. Steht eine Ausstellung an, baden manche Besitzer ihre Katze. Dazu verwendet man ein spezielles Katzenshampoo und achtet darauf, dass das Bad einige Tage vor der Ausstellung stattfindet. Der Grund liegt darin, dass die Haare einige Tage benötigen um sich wieder richtig zu legen. Scharfe Krallenspitzen der Siamkatze schneidet man mit einem Spezialclipper und die Ohren reinigt man bei Bedarf mit einer speziellen Ohrlotion für Katzen.
Körper
Siamkatzen haben einen langen Körper. Geschmeidig und muskulös sollte der Körper der Siamkatze ein elegantes, graziles Bild abgeben. Die langen Beine mit dem relativ zarten Knochenbau ruhen auf ebensolchen zierlichen ovalen Pfoten. Das Schlusslicht am Körper der Siamkatze ist der lange, dünne Schwanz welcher zur Spitze wie eine Peitsche ausläuft. Als Fehler wird bei Ausstellungskatzen ein Knick im Schwanz gewertet.
Die Siamkatze hat eine keilförmige Kopfform. Wenn Gesicht, die diagonal stehenden, großen Ohren ein perfektes, gleichseitiges Dreieck bilden hat man den Idealfall. Das Kinn darf weder fliehend noch zu ausgeprägt sein. Besonderen Wert legt man bei Ausstellungskatzen auf die korrekte Zahnstellung. Die mandelförmigen, tief dunkelblauen Augen der Siamkatze sollen eine leichte Schrägstellung aufweisen und nicht zu tief sitzen. Die lange Nase der Siamkatze verläuft ohne Stop gerade bis zu zum Scheitel.
Von feiner Textur, kurz und seidig muss das Fell der Siamkatze beschaffen sein. Siamkatzen weisen relativ wenig Unterhaar auf. Als Fehler werden beim Fell der Siamkatze zu langes Haar, zu grobe Fellbeschaffenheit und zu viel Unterhaar bewertet. Siamkatzen kommen mit rein weißem Fell zur Welt. Erst im Laufe der Zeit werden die Abzeichen (Points) an Gesicht (Maske), Ohren, Beinen und Schwanz ausgebildet. Die dunklen Stellen sind Körperpartien die weniger erwärmt sind. Es kann bis zu drei Jahre dauern bis die Siamkatze ihr Fell komplett ausgebildet hat. An Stellen an denen die Haut beschädigt worden ist kann das Haar auch nachdunkeln. Siamkatzen die im warmen Haus oder in wärmeren Regionen leben haben eine hellere Fellfarbe als Tiere die im Freien leben. Ausstellungskatzen mit zu dunklem Fell erhalten Punktabzüge. Katzen mit hell schattiertem Fell zu züchten gestaltet sich überaus schwierig . Insbesondere bei Blue-Point und Seal-Point da bei diesen Farben eine dunkle Schattierung sehr verbreitet und es sehr schwer ist diese herauszuzüchten. Wie bei anderen Rassen auch die in Red-oder Cream-Point gezüchtet werden stellt sich das Problem der unerwünschten Tabbyzeichnung. Siamkatzen mit roter und creme Farbe mit einfarbigen Abzeichen (Red-und Cream-Point) können aus diesem Grund nicht von Red- und Cream-Tabby Points unterschieden werden. Neben den ursprünglichen Felltönen sind auch Red-und Cream-Point sehr beliebt. Die ursprünglichen Farben Seal-, Blue-, Chocolate und Lilac-Point kommen auch bei Tortie- sowie Tortie-Tabby Katzen vor, bei denen es sich vorwiegend um weibliche Tiere handelt. Neuere Kreationen sind Bi-und Tri- Colour-Point, Silber-, Smoke-, Fawn-, und Cinnamon -Tabby.
OKH
OKH-Babys zeigen bereits bei der Geburt den Grundton ihrer Farbe.
Da viele OKH-Katzen das rezessive Gen für die Ausprägung der Siamfarben (Maskenfaktor) tragen, findet man in den OKH-Würfen oft Siambabys, die schneeweiß geboren werden. Bei den beiden äußeren Babys erkennt man bereits die Ausfärbung der Siam-Farbe sealpoint deutlich an den schwarzen Ohrrändern, während erst eine zarte Färbung von Nasenspiegel und Nase sichtbar ist. Pfoten und Schwanz färben sich später. Mit ca. drei Monaten ist die Farbentwicklung weitestgehend abgeschlossen.
ein Tip für Sie!!!
spezielle hp über die Siamkatzen https://siamkatzen.wordpress.com/